Sachverhalt:
Zum Antrag der CSU-Fraktion, mit dem Inhalt die Stärkung der Marktsonntage im Markt Mering voranzutreiben, sind aus Sicht der Verwaltung einige Punkte erwähnenswert und zu berücksichtigen.
Während der Pandemie, und auch ein Jahr später, hat sich die Branche der Schausteller und Marktkaufleute, schwerwiegend geändert. Viele Fieranten haben sich von den Folgen der Umsatzausfälle in den vergangenen Jahren noch nicht erholt, oder ihr Gewerbe sogar aufgegeben.
Die Märkte in Mering waren in der Vergangenheit immer attraktiv für die Marktkaufleute und Schausteller. Doch nach der Pandemie hat sich das geändert; dies ist nicht nur in Mering festzustellen, sondern das gilt auch für die Märkte in unserer Umgebung, wie z.B. in Friedberg und auch Königsbrunn.
Die Zahl der Anmeldungen für einen Jahrmarkt oder eine Jahreszusage ist um 40 % gesunken. So waren es vor der Pandemie bei uns ca. 100 Fieranten die sich angemeldet haben, und bei beim vergangenen Fastenmarkt nur noch 60 Fieranten. Dies zeigt, dass wir in Mering genau im Trend dieser Entwicklung sind.
Natürlich hat sich die Verwaltung mit dieser Entwicklung befasst, und auch eigene Nachfragen und Analysen vorgenommen. Ausschlaggebend ist vor allem, das „Kaufverhalten" der Besucher unserer Märkte. Es wird zwar zahlreich durch den Markt geschlendert, doch gekauft wird relativ wenig. Ausnahme bilden, wie bei allen derartigen Veranstaltungen, die Stände mit Essen und Trinken. Für viele der anderen Marktkaufleute ist die Teilnahme somit ein Minus-Geschäft.
Wir haben seitens der Verwaltung versucht mehr Werbung für unsere Märkte zu machen. Bereits zum Fastenmarkt haben wir einen Werbespot mit Werbung für unseren Markt bei Radio Schwaben veranlasst. Dies wird zum Maimarkt am 14.05.2023 auch wieder der Fall sein. Die Kosten für eine Buchungszeitraum von 6 Tagen belaufen sich auf ca. 700,00 €.
Seit Jahren waren auf unseren Märkten auch „Attraktionen" für Kinder zu finden. So gab es immer ein Kinder-Karussell oder das „Bungee-Jumping" am Marktplatz. Beide Schausteller haben sich bei den letzten Märkten, mangels Umsatz, nicht mehr angemeldet. Die Verwaltung wird versuchen, die Fahrgeschäfte für die nächsten Märkte zu buchen und „kostenlos" zur Verfügung zu stellen.
Rechtlich/fachliche Würdigung:
Bei unseren Jahrmärkten handelt es sich um Traditionsmärkte die seit mehr als 100 Jahren abgehalten werden. Man muss jedoch erkennen, dass auch unsere Märkte der Entwicklung der Branche unterliegen.
Die Vorschläge der CSU-Fraktion werden selbstverständlich durch die Verwaltung uneingeschränkt unterstützt. Aus Sicht der Verwaltung ist aber eine Trennung der vorgeschlagenen Maßnahmen vorzunehmen.
Zum einen soll die Attraktivität der Märkte für die Fieranten gesteigert werden, zum anderen soll das Gewerbe von Ort, gezielt durch Werbemaßnahmen unterstützt werden. Wie im Antrag bereits formuliert, wären gerade die Werbemaßnahmen für die Gewerbetreibenden in Zusammenarbeit mit einem möglichen City-Manager und unserem Kulturbeauftragten, Herrn Ruf, umzusetzen.
Finanzielle Auswirkungen:
| nein |
X | ja, siehe Begründung |
Ausgaben: | Einnahmen: |
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Einmalig (brutto): € | Einmalig (brutto): € |
Jährlich (brutto): 3.000,00 € | Jährlich (brutto): € |
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Veranschlagung im laufenden Haushaltsplan / Deckungsvorschlag:
Für die Maßnahmen sind bisher keine Haushaltsmittel vorgesehen. Aufgrund der Höhe des Betrages, könnten jedoch anderweitige Haushaltsansätze herangezogen werden.
